実りを結ぶ会

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de:Fruchtbringende Gesellschaft en:Fruitbearing Society 実りを結ぶ会(完成版)

英語版

en:Fruitbearing Society(oldid=743752248)

実りを結ぶ会ドイツ語: Die Fruchtbringende Gesellschaft)は、1617年にワイマールで設立されたドイツ語の国語協会である。設立にはドイツの学者や領邦君主が参加し、これはドイツの国語協会としては歴史上初めてのものだった[1]。実りを結ぶ会は、ドイツ各地でバラバラな方言に分かれているドイツ語に対し、標準的なドイツ語を提示することで、学術や文学に資することを目指していた。これはイタリアのフィレンツェで組織されたクルスカ学会テンプレート:Lang-it、1583年設立)を模したもので、同様の会はフランス(1635年)やイギリスでも設立されていった。

The Fruitbearing Society (German Die Fruchtbringende Gesellschaft, lat. societas fructifera) was a German literary society founded in 1617 in Weimar by German scholars and nobility.[2] Its aim was to standardize vernacular German and promote it as both a scholarly and literary language, after the pattern of the Accademia della Crusca in Florence and similar groups already thriving in Italy, followed in later years also in France (1635) and Britain.

この会は「Palmenorden」(英語の「Palm Order」(「ヤシの木団」)に相当)の名称でも知られている。これは「実りを結ぶ会」の紋章がヤシノキをモチーフとしていたことに由来する。ワイマールの宮廷参事官(Hofmarschall)だったカスパー・フォン・トイトレーベン(Caspar von Teutleben (1576–1629))がこの会の発起人である。トイトレーベンは若い頃にイタリアを旅したことがあり、そこでイタリアの国語協会を知ってこの会の設立を思い立ったのだった[3]。1617年8月に行われたワイマール大后ドロテア・マリアの葬礼のときに、あちこちの諸侯が集う機会があり、イタリアのクルスカ学会を例に挙げて、国語協会の設立の提案をした[3]。とくに、クルスカ学会のメンバーだったアンハルト=ケーテン侯Deutsch版ルートヴィヒ1世Deutsch版[注 1]がこの提案に乗り気で、ルートヴィヒ1世を会頭に迎えて「実りを結ぶ会」が設立される運びになった[4]

It was also known as the Palmenorden ("Palm Order") because its emblem was the then-exotic fruitbearing coconut palm. Caspar von Teutleben (1576–1629), Hofmarschall at the court in Weimar, was the founding father of the society. As a young man he had travelled Italy and got inspired by the Italian language academies.[3] During the funeral celebrations of Duchess Dorothea Maria in August 1617 which were attended by several princes he took the opportunity to propose the founding of a society following the example of the Italian Accademia della Crusca.[3] Particularly Prince Ludwig von Anhalt-Köthen who already had joined the Accademia della Crusca in 1600 took hold of the idea and became the first president of the Palm Order.[5]

「実りを結ぶ会」には、王1名、公153名、そのほか学者や貴族60名が参加した。「実りを結ぶ会」は1668年に解散した。

The society counted a king, 153 Germanic princes, and over 60 barons, nobles, and distinguished scholars among its members. It disbanded in 1668.

「実りを結ぶ会」に関する最古の言及は、1647年に出版されたカール・グスタフ・フォンの『Der Teutsche Palmbaum』の中にある[6]

The first book about the Palm Order, Der Teutsche Palmbaum, was written by Carl Gustav von Hille and published in Nuremberg in 1647.[7]

おまけ

ドイツ語版

de:Fruchtbringende Gesellschaft(oldid=156419806)

実りを結ぶ会」(ドイツ語: Fruchtbringende Gesellschaft、結成1617年、1680年解散)、別名「椰子の木会(Palmenorden)」は、890名の会員を数えたドイツ最初の国語協会である。「すべて実のため(Alles Zu Nutzen)」を標語に、ヤシの木をトレードマークとしていた。

Die Fruchtbringende Gesellschaft (1617–1680, lat. societas fructifera), Palmenorden, war die erste, mit 890 Mitgliedern auch größte deutsche Sprachakademie. In ihrer Imprese zeigt sie die vielfach brauchbare Kokospalme mit der Devise „Alles Zu Nutzen“.

王侯貴族に限らず騎士、貴族、血縁、学術界、文芸界から数多くの会員がいて、「実りを結ぶ会」は宮廷、政治、軍事、外交の様々な面でつながりがあった。

Aufgrund ihrer hohen Mitgliederzahl aus dem Adels- und Reichsfürstenstand war sie höfisch, politisch, militärisch und diplomatisch vernetzt. Modell standen die italienischen Renaissance-Akademien, sie knüpfte aber auch an Ritterorden, Adelsgesellschaften und Bruderschaften an und fungierte jedoch nur zum Teil wie eine Gelehrtengesellschaft und literarische Vereinigung.


設立

会報の記述に拠れば、「実りを結ぶ会」の設立は1617年8月24日、設立地はワイマールであるt[1]。設立時のメンバーは、アンハルト侯ルードヴィヒ、ザクセン=ワイマール侯ウィルヘルム4世、それに彼らの宮廷官らからなっていた。なお、ルードビヒは初代会頭、ヴィルヘルムは2代会頭となる。

Nach dem Bericht im Gesellschaftsbuch der Akademie wurde die Fruchtbringende Gesellschaft in Weimar am 24. August 1617 gegründet[2] und zwar von fünf anhaltischen und sachsen-weimarischen reformierten und lutherischen Fürsten und dreien ihrer Hofleute, darunter dem Gesellschaftsältesten (Caspar von Teutleben. FG 1. Der Mehlreiche. 1617), Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (FG 2. Der Nährende. 1617) und Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (FG 5. Der Schmackhafte. 1617), dem eigentlich ersten bzw. zweiten Gesellschaftsoberhaupt.

この設立に関する報告については疑問の声があり[3]

というのも、8月24日はフランスでサン・バルテルミの虐殺があった日で、そのことによって記憶されている日であり、

しかしアンハルト侯ルードヴィヒ1世(1579-1560)は、彼の姉の葬式

葬式は1617年8月5日に行われており、その報せと彼の到着が遅れたために、8月24日はまだ服喪期間中になるはずなのだ。

30年戦争前夜、会の設立者たちは、プロテスタントとして強いつながりがあったとはいえ、彼らは政治的な目的ではなく、国語としてのドイツ語の地位を高めようという高潔な目的で集ったのだった[4]


Der Gründungsbericht dieser höfischen Akademie wurde in Frage gestellt,[5] weil der 24. August der Kalendertag der französischen Bartholomäusnacht (Hugenottenmord) war und somit ein reformierter Gedenktag, jedoch hatte der Mitstifter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579–1650) nur die Bestattung seiner Weimarer Schwester Dorothea Maria von Anhalt, die schon am 5. August 1617 erfolgt war, durch die lange Dauer seiner Benachrichtigung und Anreise verpasst, sodass seine Trauerbezeugung mit der Gründungsversammlung am 24. August zusammenfiel. Die Stifter dieser Vereinigung standen am Vorabend des Dreißigjährigen Kriegs zwar der protestantischen Aktionspartei nahe, gründeten die Gesellschaft aber nicht als „eine politisch motivierte Sammlungsbewegung“ mit einem erst sekundären Sprachzweck und adlig-patriotischen Tugendkanon,[6] sondern nur zur Verwirklichung ethischer und sprachlich-literarischer Ziele.

目標と初期の様子

1622年以来、会の目標は

会は、市民の会話レベルの行動面の言語をどうにかしようと。

Die Ziele definierten die Gesellschaftsbücher seit 1622, indem sie das höfische, jedoch schon sozial verallgemeinerte Verhaltensideal der Conversazione civile (Stefano Guazzo) mit den Aufgabenfeldern der Spracharbeit in aller Kürze umschrieben:

テンプレート:Zitat


これらの「実りを結ぶ会」の目標は、教育者de:Wolfgang Ratkeの思想が取り入れられている。Ratkeは1612年のフランクフルトでの宣言で次のように述べている。「密着した言語、密着した政府、そして平和な宗教、それらが平和裏に保護されるのだ。」


Diese Ziele der Fruchtbringenden Gesellschaft erwuchsen anfangs aus Ideen des Pädagogen Wolfgang Ratke (1571–1635), der schon auf dem Frankfurter Reichstag von 1612 eine Erklärung darüber versprochen hatte, „Wie Jm Gantzen Reich, ein einträchtige Sprach, ein einträchtige Regierung, vnd Endlich Auch ein einträchtige Religion, bequemlich ein zuführen, und friedlich zuerhalten sey.“[7]


ドロテア・マリア大后、ルードヴィッヒとその甥、ザクセン=ワイマール侯ヨアヒム・エルンスト1世は交渉し、1618年からワイマールとケーテンの学校で試行されることになった。

Herzogin Dorothea Maria, sodann Fürst Ludwig und dessen Neffe Herzog Joachim Ernst I. von Sachsen-Weimar (FG 3. 1617) hatten über ratichianische Schulversuche verhandelt, die ab 1618 auch in Köthen und in Weimar zustande kamen.

ケーテンでは、Ratkesが1619年に出発して以降、1624年まで続けられた。インフレにもめげず。多くの本が出され、その多くはプリンツ・ルードヴィヒによって刊行された。さまざまな言語で。

In Köthen liefen sie nach dem Ausscheiden Ratkes (1619) trotz der Inflation bis 1624 weiter, begleitet von zahlreichen, meistens in Fürst Ludwigs Offizin gedruckten Lehrbüchern für viele Sprachen und Disziplinen.

1619年以降、ルードヴィッヒ侯による「実りを結ぶ会」の考えに従って、神聖ローマ(オーストリア=ハンガリー)の宮廷の詩人de:Tobias Hübnerの作品が数多く翻訳された。

Seit 1619 wurden in Köthen anonym auch umfangreiche fruchtbringerische kommentierte Übersetzungen Fürst Ludwigs und Nachdichtungen des anhalt-dessauischen Hofmeisters Tobias Hübner (FG 25. Der Nutzbare. 1619) gedruckt, außerdem eine Reihe von frühen Gedichten und Versübertragungen.

1620年には『実りを結ぶ会』というタイトルの出版物が刊行されている。


In einer publizierten Muster-Korrespondenz stößt man unter dem 25. Januar 1620 auf den Brief der nun ausdrücklich genannten „Fruchtbringenden Gesellschafft“.[8]



Das erste Gesellschaftsbuch von 1622 enthält sodann den Gründungsbericht und die chronologische Liste der bis dahin aufgenommenen 52 Mitglieder. Von 1617 bis 1623 verfassten und veröffentlichten neben Fürst Ludwig und Hübner auch Heinrich von Krage (FG 16. 1618), Burggraf und Herr Christoph zu Dohna (FG 20. 1619), Jost Andreas von Randow (FG 22. 1619), Tobias Hübner, Curt Dietrich aus dem Winckel (FG 35. 1621) und Hans Ernst von Börstel (FG 41.1621) einzelne oder mehrere Arbeiten. Wahrscheinlich ist die Zahl noch größer, denn es gibt aus diesem Zeitraum auch schon recht viele andere, anonym erschienene und in Köthen gedruckte poetische Arbeiten unterschiedlichen Umfangs. Wir wissen auch um die sprachliche Begabung von Rednern und Gesandten wie Caspar von Teutleben oder des polyglotten ersten Sekretärs der Gesellschaft, Friedrich von Schilling (FG 21. 1619). Allgemein ging es jedoch darum, die Führungsschichten auf eine zivile Diskursfähigkeit zu verpflichten und für die Förderung der wenig verdächtigen, aber doch politischen und christlichen Spracharbeit zu gewinnen, so dass die Mehrheit der aufgenommenen Fürsten, Hofleute, Offiziere und Räte auch ohne eigene gelehrte oder literarische Werke den Zielen der Gesellschaft nutzen konnte. Die innergesellschaftliche Friedenspflicht und das überparteiliche fruchtbringerische Tugendethos bewährten sich in zunehmender Ausstrahlung nach außen als Vorbild für die im Laufe des Krieges anwachsende patriotische Friedensgesinnung im Alten Reich.
[[Datei:imprese teutleben.jpg|mini|Imprese Caspars von Teutleben.]] Die Imprese Teutlebens, des Mehlreichen, weist auf das wichtigste Vorbild der Fruchtbringenden Gesellschaft hin: Die florentinische Accademia della Crusca, die in ihrer Imprese einen Beutelkasten zum Scheiden des Mehls von der Kleie als Sinnbild der Sprachkritik zeigte, nahm Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (FG 2. Der Nährende. 1617) im Jahre 1600 unter dem Namen L’Acceso (Der Entzündete) auf. Er arbeitete am ersten Wörterbuch der Crusca mit, ließ in Köthen seine eigenen Übersetzungen der philosophischen Dialoge von Giovan Battista Gelli, dem Leiter der Accademia Fiorentina, und andere, von Eingriffen der katholischen Zensur befreite italienische Bücher drucken, darunter die von Tobias Adami (FG 181. 1629) veröffentlichten Gedichte Tommaso Campanellas (1623). Auf Gellis in der italienischen Sprachdebatte vertretene Ideen berief sich der Fürst, besonders darauf, dass kein Gedanke an eine Sprache (z. B. Griechisch oder Latein) gebunden sei und dass alles in jeder Volkssprache ausdrückbar sei, wenn diese kultiviert werde (s. die o. g. beiden Ziele in den Gesellschaftsbüchern seit 1622).

Sozialstruktur, Symbolik und Verfassung

[[Datei:Sitzung der Fruchtbringenden Gesellschaft.jpg|mini|Sitzung der „Fruchtbringenden Gesellschaft“; Kupferstich von Peter Isselburg.]]

Die Fruchtbringende Gesellschaft war als eine höfische Akademie gegründet worden, so dass auch zur Zeit Fürst Ludwigs (1617–1650) die Gesellschaft im Wesentlichen aus Adligen und Geadelten bestand, die den damaligen Führungsschichten entstammten und auch als Mäzene am besten die Spracharbeit protegieren konnten: Von den 527 in dieser Zeit aufgenommenen Mitgliedern waren 73 Fürsten (13,9 %), 42 Grafen (8 %), 19 Herren und Freiherren (3,6 %) und 330 Ur- oder Altadlige (62,6 %), 30 Mitglieder aus jüngerem Adel oder selbst Nobilitierte (5,7 %), 31 Bürger (einschließlich Patriziat u. ä.) oder Bauern (5,9 %). 2 Personen (0,4 %) sind ihrer Herkunft nach unbestimmt. Die Mitgliedschaft einiger großer Herren, z. B. Greve Axel Oxenstierna (FG 232. Der Gewünschte. 1634) und Fürst Octavio Piccolomini d'Aragona, Duca d'Amalfi (FG 356. Der Zwingende. 1641), dürfte politisch begründet gewesen sein und zeugt von Fürst Ludwigs diplomatischem Geschick bzw. von dem Druck der Kriegslage. — Jedes Mitglied sollte sein Verhalten nach seiner eigenen Imprese regulieren, die mittels einer Pflanze oder eines Pflanzenprodukts, des dazu gehörigen ,Worts’ (Sinnspruch), des Gesellschaftsnamens und eines darunter gerückten ,Reimgesetzes’ (Strophe) eine ,Tugend’ auslegte. Matthaeus Merian d. Ä. ließ nach den kolorierten Federzeichnungen von Christoph Rieck(e) († 1640 in Anhalt) und Christoph Steger († 1682 in Halle a. d. S.) in seiner Werkstatt 401 Impresen in Kupfer stechen und im Gesellschaftsbuch von 1646 veröffentlichen. Darin ergänzte er die Stiche seiner ersten 200 Impresen des Gesellschaftsbuchs von 1629/30. Das Sinnbild der Gesellschaft und das des jeweiligen Trägers prangten auch auf der Vorder- bzw. Rückseite der ,Gesellschaftspfennige’ (ovale goldene Medaillen), die die Mitglieder an einem sittichgrünen Band um den Hals trugen. Um die damals häufigen Rangstreitigkeiten zu vermeiden, soziale Unterschiede bei der Akademiearbeit auszublenden und nur dem Nutzen zu dienen, sollten die ,Gesellen’ in Gesprächen, Briefen und Publikationen nur ihre Gesellschaftsnamen benutzen. — Die Gründungsmitglieder stellten sich nach ihrem Lebensalter auf, so dass Fürst Ludwig sich zwischen dem weimarischen Hofmeister Teutleben und vor den jüngeren weimarischen Herzögen einordnete. Bis zu seinem Tod am 11. Februar 1629 nahm daher der Mehlreiche den ersten Platz und Rang in der Akademie ein. Bei Gesellschaftstreffen, wie Peter Isselburg eines zur Aufnahme des Helfenden Friedrich v. Kospoth. FG 55. 1622) stach (s. Abb.), führte der älteste Anwesende (hier Fürst Ludwig. Der Nährende) den Vorsitz. Rechts neben ihm nahm nach der in der Gesellschaft herrschenden Anciennitätsregel sein Neffe Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (FG 5) den 2. Sitz an der Tafel ein und Kospoth als Zuletztrezipierter den untersten Platz und Rang. Zu den Ritualen der Aufnahme gehörte der Trunk aus einem tazzaförmigen Pokal (sog. Ölberger), das Hänseln des Neuen auf einem Drehstuhl und dessen Rede in vorbildlichem Deutsch. Als ältester Überlebender trat der Schmackhafte 1651, gut ein Jahr nach dem Tode des Nährenden, ordnungsgemäß dessen Nachfolge an (Weimarer Epoche). Das 3. und letzte Oberhaupt konnte nicht mehr rechtzeitig und nach der Rangfolge bestellt werden, vor allem weil mehrere Ältere die Würde ablehnten. In der zum fürstlichen Palmorden gewordenen Akademie zelebrierte seit 1667 der in Halle a. d. S. residierende Herzog August von Sachsen-Weißenfels (FG 402. Der Wohlgeratene. 1643) die Aufnahmen. Frauen wurden nicht als selbständige Mitglieder zugelassen, allerdings nach der weiblichen Form des Gesellschaftsnamens ihres Mannes bezeichnet, z. B. die Befreiende, die komponierende und schriftstellernde Herzogin Sophia Elisabeth von Mecklenburg-Güstrow als Gemahlin Herzog Augusts d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel (FG 227. Der Befreiende. 1634). Wie es auch dem Leben am Hofe entsprach, ermunterte und ehrte die Akademie Frauen als praktische Helferinnen oder als gelehrte und musische Beiträgerinnen zum fruchtbringenden Vorhaben. Fürst Ludwigs Schwester Gräfin Anna Sophia von Anhalt, eine Gemahlin des Grafen Carl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (FG 23. 1619) und unbeirrte Förderin Ratkes, gründete 1619 die Tugendliche Gesellschaft, die sich als Orden und im Unterschied zur FG auf höchstens 73 weibliche Mitglieder des höheren protestantischen Adels beschränkte. Obwohl Anna Sophia ein Gesellschaftsbuch verfasste und musische und fromme Tätigkeiten guthieß, war der Orden doch nicht speziell auf gelehrte oder dichterische Arbeit, sondern nur allgemein auf einen Kult der Tugenden ausgerichtet.

Gesellschaftspfennig

Bei den bereits erwähnten Gesellschaftstreffen sollten die anwesenden Mitglieder sichtbar ihren Gesellschaftspfennig tragen. Es handelt sich dabei um eine kleine, meist goldene Medaille, auf der ein Palmbaum zu sehen war; auf der oberen Hälfte ein Spruchband mit der Inschrift Alles Zu Nutzen und auf der unteren Hälfte ein Spruchband mit der Inschrift Die Fruchtbringende Gesellschafft. Die Rückseite zeigte das Sinnbild des jeweiligen Mitglieds, seinen Gesellschaftsnamen und seine Devise (Wort). Nach dem aktuellen Stand der Forschung besaß allerdings nicht jedes Mitglied eine solche Medaille.

Geschichtliche Perioden und Leistungen


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  1. Vgl. Conermann: Fruchtbringende Gesellschaft. Band 1: „Kurtzer Bericht“ im Gesellschaftsbuch Fürst Ludwigs v. Anhalt-Köthen (1646).
  2. Vgl. Conermann: Fruchtbringende Gesellschaft. Band 1: „Kurtzer Bericht“ im Gesellschaftsbuch Fürst Ludwigs v. Anhalt-Köthen (1646).
  3. Klaus Manger: Teutschhertziger Kulturpatriotismus in der Fruchtbringenden Gesellschaft. In Die Fruchtbringer, S. 79–104. Dagegen u. a. schon Frank Boblenz Legendenbildung oder Wirklichkeit? Vor 385 Jahren wurde in Weimar die Fruchtbringende Gesellschaft initiiert. In: Palmbaum 10 (2002), S. 162–170; Andreas Herz/ Gabriele Ball mit wichtigen Belegen und Anhaltspunkten für den 24. August 1617 als Gründungstag: Eine deutsche Akademie im Spannungsfeld von Sprache, Kultur und Politik. In: neu entdeckt. Thüringen — Land der Residenzen. 2. Thüringer Landesausstellung. 3 Bde. Hrsg. v. K. Scheurmann u. J. Frank. Mainz 2004, Katalogbd. 1, S. 132–146, hier Anm. 1. Vgl. auch Conermann: Die Fruchtbringende Gesellschaft u. das Fürstentum Anhalt.
  4. Georg Schmidt: Die Anfänge der Fruchtbringenden Gesellschaft als politisch motivierte Sammlungsbewegung und höfische Akademie. In Die Fruchtbringer, S. 5–38.
  5. Klaus Manger: Teutschhertziger Kulturpatriotismus in der Fruchtbringenden Gesellschaft. In Die Fruchtbringer, S. 79–104. Dagegen u. a. schon Frank Boblenz Legendenbildung oder Wirklichkeit? Vor 385 Jahren wurde in Weimar die Fruchtbringende Gesellschaft initiiert. In: Palmbaum 10 (2002), S. 162–170; Andreas Herz/ Gabriele Ball mit wichtigen Belegen und Anhaltspunkten für den 24. August 1617 als Gründungstag: Eine deutsche Akademie im Spannungsfeld von Sprache, Kultur und Politik. In: neu entdeckt. Thüringen — Land der Residenzen. 2. Thüringer Landesausstellung. 3 Bde. Hrsg. v. K. Scheurmann u. J. Frank. Mainz 2004, Katalogbd. 1, S. 132–146, hier Anm. 1. Vgl. auch Conermann: Die Fruchtbringende Gesellschaft u. das Fürstentum Anhalt.
  6. Georg Schmidt: Die Anfänge der Fruchtbringenden Gesellschaft als politisch motivierte Sammlungsbewegung und höfische Akademie. In Die Fruchtbringer, S. 5–38.
  7. Abgedruckt u. a. in Erika Ising: Wolfgang Ratkes Schriften zur deutschen Grammatik (1612-1630). Berlin 1959, S. 101.
  8. DA Köthen I, Bd. 1, S. 137.